Foto v.l.n.r.: Bernhard Himmen Ortsbürgermeister Ediger-Eller, Hans-Joachim Mons 1. Kreisbeigeordneter Landkreis Cochem-Zell, Dr. Georg Breitner Leiter des Amtes für kirchliche Denkmalpflege, Erich Engelke Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Koblenz/Mittelrhein, Pfarrer Jijo Antony Pfarrei Moselkrampen, Thomas Kirsch Projektmanager von Lotto Rheinland-Pfalz, Wolfgang Lambertz Bürgermeister Verbandsgemeinde Cochem, Ursula Zenz Küsterin, Architekt Peter Berdi.
Das Fundament ist gelegt: Startschuss für die Sanierung von St. Martin
In den kommenden Wochen beginnt eines der spannendsten Sanierungsvorhaben im Bistum Trier.
Am 23.01.2024 beschlossen die Kirchengemeinde und das Bistum Trier nach eingehender Beratung mit externen Experten, die Kirche wegen bedenklicher Risse im Gewölbe zu schließen. Für die Gemeinde war dies ein Schock: Ein zentraler pastoraler Ort drohte seine Funktion zu verlieren.
O-Ton Pfarrer Antony: „Für viele Gläubige bedeutete dies nicht nur den Verlust eines vertrauten Ortes des Gebets und der liturgischen Feier, sondern auch den temporären Abschied von einem identitätsstiftenden Wahrzeichen. Die Kirche, die das Ortsbild seit Jahrhunderten prägt, ist weit mehr als ein Bauwerk – sie ist das spirituelle und kulturelle Herz von Ediger.“
Mit Hochdruck wurde nach Lösungen gesucht, um das Ausmaß der Schäden zu ermitteln und den Handlungsbedarf zu bestimmen. Nicht nur die baulichen Herausforderungen, sondern auch die exponierte Lage der Kirche machten die Aufgabe besonders schwierig.
Allen Beteiligten war früh bewusst: Ohne finanzielle Unterstützung wäre das Projekt nicht realisierbar. Bereits im vergangenen Jahr konnten – dank aktiver Unterstützung der Politik (Carina Konrad MdB/FDP und Dr. Marlon Bröhr MdB/CDU/CSU) – Bundes- und Landesmittel in außergewöhnlicher Höhe bewilligt werden.
Jüngst überreichte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz – vertreten durch den Ortskurator Erich Engelke (Ortskuratorium Koblenz/Mittelrhein) – gemeinsam mit Thomas Kirsch (Projektmanager von Lotto Rheinland-Pfalz) symbolisch einen Förderscheck.
Auch Bürgermeister der Verbandsgemeinde Cochem Wolfgang Lambertz war bei der Übergabe anwesend und überbrachte die besten Grüße der VG. Er zeigte sich erfreut darüber, dass das bedeutende Bauwerk erhalten und saniert wird, begrüßte den baldigen Beginn der Arbeiten und wünschte der Maßnahme viel Erfolg und gutes Gelingen.
Zusammen mit dem bereits zugesagten Zuschuss des Bistums Trier wird deutlich: Ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung kann nur durch gemeinsames Engagement erhalten und nachhaltig gesichert werden.
O-Ton Breitner: „Die öffentliche Wahrnehmung und das Engagement für die überregionale Bedeutung von St. Martin macht Hoffnung, dass wir auch künftig gemeinsam den Erhalt unserer Kulturgüter gewährleisten können.“
Die Verantwortung für die Umsetzung liegt nun beim Architekturbüro Berdi Planung GmbH in Bernkastel-Kues, das Ende August dem Verwaltungsrat der Kirchengemeinde ein überzeugendes Sanierungskonzept vorlegte.
O-Ton Architekt Berdi: „Die Maßnahme in Ediger-Eller gehört sicherlich mit zu den außergewöhnlichsten Sanierungen, die unser Büro für das Bistum Trier bislang durchgeführt hat. Wir freuen uns auf diese spannende Aufgabe.“
Bereits in den nächsten Wochen beginnen die vorbereitenden Arbeiten: Vor der Gerüststellung wird das Kircheninventar gesichert und auf Restaurierungsbedarf geprüft. Ab Mitte Oktober folgen die ersten Gerüste im Außenbereich – und damit wird die Sanierung von St. Martin für alle sichtbar.
Gemeinsam mit der Kirchengemeinde möchten die Verantwortlichen die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gäste von Ediger-Eller regelmäßig über den Fortschritt informieren.
O-Ton Ortsbürgermeister Bernhard Himmen: „Wir sind alle Kirchengemeinde und wollen die Öffentlichkeit einbeziehen.“
Nicht zuletzt wird die Sanierungsmaßnahme durch das Engagement der Kirchengemeinde vor Ort unterstützt. Bei einzelnen Arbeiten möchte sich die Gemeinde mit Eigenleistungen einbringen und so aktiv zum Gelingen des Projekts beitragen. Auch Thomas Körtgen (Mitglied des Verwaltungsrates) ist Teil dieses Engagements. Damit zeigt sich deutlich: Die Sanierung von St. Martin ist nicht nur ein Bauvorhaben, sondern auch ein gemeinschaftliches Vorhaben, das das kulturelle und spirituelle Erbe der Gemeinde nachhaltig sichert.
Viele Aufgaben stehen noch bevor. Anlass genug, auch weiterhin, um Spenden zu werben – als sichtbarer Ausdruck der gemeinsamen Wertschätzung für die Zukunft von St. Martin.
Spenden für die Sanierung nimmt die Kirchengemeinde über folgendes Konto der Pax Bank entgegen:
IBAN DE66 3706 0193 3003 0780 00
Verwendungszweck: „Sanierung von St. Martin Ediger“